Walburgs Inszenierung [über ein fiktives Konzentrationslager in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs] stellt die Gefangenen, ihren Todeskampf und wiedererwachenden Überlebenswillen in den Vordergrund. Doch statt sich in einem vergeblichen Versuch des Nachspielens zu verrennen, bleibt er beim Originalton des Romans und lässt dazu eindringliche Bilder entstehen – für die Entmenschlichung und Entindividualisierung im Lager, aber auch für die Solidarität unter den Insassen. Darüber schwebt eine schwankende Spiegelfläche, die das Geschehen unsicher reflektiert (Bühne: Andreas Straßer). Geschichte und Erinnerung, mahnt uns das, sind nie in Stein gemeißelt. Sondern immer umkämpft.
(Joachim F. Tornau, Theater der Zeit, Dezember 2021)
[…] Großartige Schauspieler gestalten einen erschütternden Abend. […]
(Johannes Mundry, Hessische Niedersächsische Allgemeine)